Montag, 3. August 2009
Benny & Kenny
Diese unglaublich zähe Zeit, leere Wochenenden und traurige Abende gehen zu Ende. Das Leben hat wieder Sinn, Struktur und Spannung. Auch wenn manche Nichtbajuwaren glauben, die Hauptstadt von Bayern hieße Hofbräuhaus und der Präsident Franz Beckenbauer. Wo doch jeder weiß, die Hauptstadt ist die Allianzarena.
Doch genauso wie das Oktoberfest überwiegend im September stattfindet, genauso keimt im Schatten der Säbenerstraße jedes Jahr wieder ein zartes Pflänzchen Hoffnung, das da lautet: Stark wie noch nie! Der Never-Come-Back-Song des TSV 1860 München.
Während die Bayern Münchnerischen Hoeneßiannas "Forever Number One" grölen und sich lediglich fragen, an welchem Spieltag die nächste Meisterschaft fest steht, hoffen die Blauen von der Grünwalderstraße, die wegen einer früheren Großtat aus dem Mittelalter (1966/67) von Insidern "Löwen" genannt werden, sie wären dieses Jahr endlich so weit, die Schmach der fußballerischen Bedeutungslosigkeit zu verlassen.
Letztes Jahr hätten sie es auch fast geschafft, nämlich den Abstieg aus dieser Bedeutungslosigkeit in die Ebene der Hobbykicker und Beinausreißer, hätte nicht einer der letzten Altlöwen, der leise Benny nämlich, Tor um Tor geschossen und den Supergau gerade so verhindert.
Doch irgendwie könnte es was werden diese Saison. Da haben sich doch die beiden um die Macht im Verein streitenden Fanlager "Weißbierstadl Werinherstraße" und "ARGE Augustinus" bei einem gemeinsamen 4-Promille-Gespräch versöhnt, das ahnungslose Präsidium verzichtet plötzlich auf Ich-will-auch-mal-ins-Fernsehen-Interviews und die Geschäftsführung führt nur noch die Geschäfte. Zusätzlich wurden ein Trainer und ein Manager geholt, die etwas vom Fußball verstehen und das auch ausführen dürfen.
Doch das Wichtigste zum Schluss. Es soll ein amerikanische Stürmer verpflichtet werden, der nicht von Klinsmann jeden Tag besser gemacht wurde und Cooper, Kenny heißt. Richtig! Kenny! Wer ahnt, welch magische Macht von den richtigen Slogans ausgeht, weiß was das bedeutet: Kenny & Benny!
Alleine diese Schlagzeile entwickelt solch eine Eigendynamik, das der Aufstieg in die Bundesliga quasi im Mediensog gelingen wird. Und sollte es wider Erwarten wieder nicht klappen, bleibt ja immer noch der Gang zur Super-Nanny.
Sonntag, 2. August 2009
Benny & Kenny
Diese unglaublich zähe Zeit, leere Wochenenden und traurige Abende gehen zu Ende. Das Leben hat wieder Sinn, Struktur und Spannung. Auch wenn manche Nichtbajuwaren glauben, die Hauptstadt von Bayern hieße Hofbräuhaus und der Präsident Franz Beckenbauer. Wo doch jeder weiß, die Hauptstadt ist die Allianzarena.
Doch genauso wie das Oktoberfest überwiegend im September stattfindet, genauso keimt im Schatten der Säbenerstraße jedes Jahr wieder ein zartes Pflänzchen Hoffnung, das da lautet: Stark wie noch nie! Der Never-Come-Back-Song des TSV 1860 München.
Während die Bayern Münchnerischen Hoeneßiannas "Forever Number One" grölen und sich lediglich fragen, an welchem Spieltag die nächste Meisterschaft fest steht, hoffen die Blauen von der Grünwalderstraße, die wegen einer früheren Großtat aus dem Mittelalter (1966/67) von Insidern "Löwen" genannt werden, sie wären dieses Jahr endlich so weit, die Schmach der fußballerischen Bedeutungslosigkeit zu verlassen.
Letztes Jahr hätten sie es auch fast geschafft, nämlich den Abstieg aus dieser Bedeutungslosigkeit in die Ebene der Hobbykicker und Beinausreißer, hätte nicht einer der letzten Altlöwen, der leise Benny nämlich, Tor um Tor geschossen und den Supergau gerade so verhindert.
Doch irgendwie könnte es was werden diese Saison. Da haben sich doch die beiden um die Macht im Verein streitenden Fanlager "Weißbierstadl Werinherstraße" und "ARGE Augustinus" bei einem gemeinsamen 4-Promille-Gespräch versöhnt, das ahnungslose Präsidium verzichtet plötzlich auf Ich-will-auch-mal-ins-Fernsehen-Interviews und die Geschäftsführung führt nur noch die Geschäfte. Zusätzlich wurden ein Trainer und ein Manager geholt, die etwas vom Fußball verstehen und das auch ausführen dürfen.
Doch das Wichtigste zum Schluss. Es soll ein amerikanische Stürmer verpflichtet werden, der nicht von Klinsmann jeden Tag besser gemacht wurde und Cooper, Kenny heißt. Richtig! Kenny! Wer ahnt, welch magische Macht von den richtigen Slogans ausgeht, weiß was das bedeutet: Kenny & Benny!
Alleine diese Schlagzeile entwickelt solch eine Eigendynamik, das der Aufstieg in die Bundesliga quasi im Mediengewitter gelingen wird. Und sollte es wider Erwarten wieder nicht klappen, bleibt ja immer noch der Gang zur Super-Nanny.
Sonntag, 5. Juli 2009
Königsplatz
Damals haben wir Latein gelernt, ohne zu wissen, dass wir später dadurch das große Latinum unser eigen nennen könnten und Griechisch? Na ja, das gehörte halt dazu damals. Als Humanist. <Maenin aeide thea> „Den Wahnsinn besingen wir, Göttin!“ mussten wir mit Homers Odysee auswendig lernen. Aber so wahnsinnig, dass wir später die Glyptothek aufsuchen würden? Nein, so verrückt sind wir dann doch nicht geworden.
Bis gestern. Gestern früh waren wir eingeladen zu einer Rosenhochzeit. In der Glyptothek. Wenn ihr durch die Propyläen fahrt, das linke Gebäude. Rechts ist die Antikensammlung, wo gerade die Ausstellung „Starke Frauen“ läuft. Na,servus! Ihr müsst durch den Haupteingang zum Cafe. Wie?
Wenn die Eintritt verlangen, sagt der sei schon bezahlt von der Rosenhochzeit.
Ein Cafe mit Eintritt? In der Glyptothek? Wenn du da mal nicht den Wahnsinn besingst? Aber tatsächlich. Wir wenden uns nach den Propyläen - waren die jetzt dorisch oder korintisch? - nach links in den Haupteingang und dürfen glatt in den Innenhof, wo hinten das Cafe liegt. Wunderbar, herrlich. Eine Oase der Ruhe. Wer da auch mal hin will, muss bloß einen Euro Eintritt zahlen. Dann darf er rein. Aber nicht nach links oder rechts gucken, wo die Statuen stehen, die Köpfe und Satyre vergangener Epochen. Es gibt auch eine Jahreskarte für die Stammgäste für 2,50. Im Jahr. Meckern kann man da nicht, höchstens den Wahnsinn staatlicher Subvention, eine Art moderner Göttin, besingen.
Wir saßen da also unter Sonnenschirmen bei Kuchen, Torte, Milchkaffe, Sekt und Wein im Atrium. Und Mineralwasser für mich. Auch einen Blick in die ersten Hallen durfte ich schon wagen. Bis dann eine Frau Doktor Archäologin kam, um uns zu führen. Das war Bestandteil der Feier. Wir Münchener bildeten also eine Touristengruppe für 13 Hallen und Säle. Thematisch gehalten durch Dionysos den Gott des Weins und des Spiels. Dargestellt in diversen Statuen und Fresken. Anschaulich erzählt und längst vergangene Geschichten in Erinnerung bringend. Auch wenn der Aphaiatempel in Ägina damals oder natürlich die Akropolis in Athen irgendwie imposanter aussahen als im Modell. Aber schlecht war es nicht dieses kulturelle Aha-Erlebnis.
Ab dem 17. Juli findet übrigens in diesem herrlichen Innenhof der Glyptothek der Theatersommer statt. Zur Aufführung kommt unter freiem Himmel eine Satire von Aristophanes, ein 2.500 Jahre alter Comedian, der heutzutage sein Dasein bei SAT 1 fristen müsste. Mit gedecktem Tische im Dionysischem Sinne, also zum Spiel gibt es Wein und Brot. Das ist ja das Gute an dieser Kultur: Man kann saufen wie ein Elch und gilt dabei noch als Bohemien. Ich gestehe: Ich habe heute zwei Karten gekauft.
Dienstag, 23. Juni 2009
Tag des öffentlichen Dienstes
Jedenfalls musste ich letzte Woche ins Kreisverwaltungsreferat. Das ist in München so ein typischer Never-Come-Back-Bau, als säße Friedrich Nietzsche persönlich vorm Eingang und warte vergeblich auf Einlass beim jüngsten Gericht oder hätte George Orwell dieses Gebäude vor Augen gehabt, als er das Ministerium für Gutsprech 1984 beschrieb.
Bei meinem ersten Besuch in dieser Sache kam ich gegen 20 Minuten vor 08:00 Uhr, in der Meinung, es sei noch nicht so voll. Irrtum. Es war voll. Allerdings nicht drinnen, sondern schon draußen vor den Toren. Die öffnen nämlich erst um 08:00. Eine Behörde in einer Großstadt, die erst um 08:00 Uhr öffnet? Da heißt es ja gleich Urlaub nehmen für jeden Gang nach Canossa. Auch die Tiefgarage wurde von einer bis an die Zähne bewaffneten Uniformierten verteidigt als ich um 07:34 Uhr einfahren wollte. Da könnte ja jeder kommen und den kostbaren Parkbeton schon vor 08:00 Uhr abnutzen und in der kalkulierten Lebensdauer deutlich ramponieren. Jedenfalls wurden die Tore um Punkt 8 geöffnet, so dass die 10.000 Wartenden sich gemütlich Tsunami-gleich ins Gebäude stürzen und verteilen konnten. Drinnen fallen die vielen Leute kaum auf. Es ist riesig dieses Dingens. Nur der Info-Point, zu dem man gehen muss, um eine Nummer und ein Formular oder mehrere zu ziehen, wird umlagert als würde die Hofpfisterei ihre Brotpreise schon morgens halbieren.
Jedenfalls, ich schweife ab, sollte ich beim nächsten Besuch nur an der Kasse den fertigen Ausweis abholen kommen.
Jetzt mein nächster Besuch. Direkt schon schlau kam ich so, dass ich um 08:01 ins Parkhaus einfahren konnte und direkt in den 1. Stock durchmarschierte. Komisch, es kam mir so leer vor plötzlich. Also nicht leer, sondern leer, still, mucksmäuschen. Aber meine Uhr zeigte 08:05 Uhr, morgens, MEZ. Der erste Info-Point war geschlossen. Auch der nächste. Keine Leute! Himmel, was ist passiert? Da, die Kasse! Tatsächlich drinnen sitzt eine gelangweilte junge Frau mit gelbrotenlila Haaren. Aber keine Leute. Ich sage also, dass ich meinen Ausweis abholen möchte. Antwort: Da brauchen Sie einen Laufzettel. Ich: Ich wollte nur meinen Ausweis abholen. Da brauchen Sie einen Laufzettel. Ich: Was ist das? Ich möchte nur meinen Ausweis abholen. Es hieß, ich brauche nur zur Kasse zu kommen. Antwort: Einen Laufzettel, den bekommen Sie bei den Kollegen hinter dem Info-Point. Aber heute ist zu, versetzte sie mir den Todesstoß. Heute ist für den öffentlichen Verkehr geschlossen. Ich: Wie? Zu? Es ist Mittwoch. Morgens. 08:15 Uhr MEZ. In München. Weltstadt mit Herz.
Mit zu allem entschlossenen Schritt ging ich um die Ecke zu meinem geschlossenen Info-Point. Tatsächlich. Ganz hinten, in einer Reihe Formulare, unsere Öffnungszeiten, mittwochs für den Publikumsverkehr geschlossen. Todesmutig ging ich an die Tür, vor der ich schon vor vier Wochen auf Einlass hoffte. Sie war offen. Drinnen saß ein Mann, ein Mensch. Jemand, der arbeitet.
Ich denke, er erkannte mich, obwohl ich bei seiner Kollegin gewesen war. Jedenfalls interpretierte ich so seinen überraschten Ausdruck am Mittwochmorgen mit plötzlichem Publikumsverkehr. Er hatte wohl vergessen, seine Tür von innen abzusperren.
Bevor er etwas sagen konnte, fragte ich ihn, ob es stimmt, dass hier tatsächlich zu ist an einem Mittwoch. Ja, meinte er, schon immer. Für interne Zwecke. Postverkehr und so. Wie früher der Friseusenmontag scherzte ich. Er fragte, was ich hier wolle. Jetzt kommt’s dachte ich. Na, ja. Meinen Ausweis abholen. Leider, sagte er. Ob ich morgen um 08:00 nochmals kommen könne. Ich kann dann gleich bei ihm reinkommen, ohne zu warten. Als ich überlegte (ich war mir nicht sicher, ob ich morgen Zeit haben würde), meinte er noch. Moment Mal. Ich schau mal, ob ich da reinkomme. Am Mittwoch. Er gab verschieden Adressen in seinen PC ein. Ich bin drin, triumphierte er. Jetzt muss ich schauen, ob Ihr Antrag durch ist und dann einen Barcode drucken. Damit bekomme ich Ihren Laufzettel und dann…
Ehrgeiz hatte ihn gepackt. Jetzt lag es an mir, still zu sein. Die Magie des Augenblicks nicht zu zerstören. Nach einigen Minuten, hörte ich ein: So! Und ein Drucker sprang an. Er strahlte: Hier ist Ihr Laufzettel. Gehen Sie zur Kasse und holen Ihren Ausweis ab. Jetzt!
Die Rotgelblilane gibt mir keinen Ausweis, wandte ich ein. Er rief dort an: Gleich
kommt Herr F. Gibst Du ihm seinen Ausweis? Bitte sehr.
Ich ging zurück zur Kasse, schob meinen Laufzettel durchs Panzerglas und erntete eisige Blicke und einen neuen Ausweis. Ungläubig ging ich zurück, um mich bei Herrn - ich nenne ihn jetzt einfach mal: Engel - zu bedanken. Er meinte nur: Gern geschehen.
Ganz betäubt von diesem Erlebnis schwebte ich hinunter durch Menschen leere Korridore in die ebenso leere Tiefgarage. Ab sofort lasse ich nie wieder irgend etwas auf den öffentlichen Dienst kommen. Der hat ab sofort wieder was gut bei mir. Kurz überlegte ich noch, meinen Parkplatz zu kehren. Was soll man dazu sagen? Ich plädiere ab sofort für den „Tag des öffentlichen Verkehrs“. Aber nicht, dass jetzt alle nur noch am Mittwoch kommen.
Mittwoch, 4. Juli 2007
Die (un)heimliche Hauptstadt
Liberalität, Gemütlichkeit, Sicherheit und hervorragende Infrastruktur gehörten zur unschlagbaren Münchner Lebensart, die von deutscher Tüchtigkeit und italienischer Lässigkeit geprägt werde. Wenn das Franz Joseph noch erlebt hätte. Nein nicht der Kaiser! Der Begründer der „Liberalitas Bavariae“ und des Slogans „Laptop & Lederhos’n“.
Dann wollen wir Münchner auch mal aufhören zu granteln und anfangen zu lobhudeln: Wir lieben München wegen der Berge, der Seen, der Isar und der Nähe zu Italien. Moment, das gehört ja in engerem Sinne gar nicht zu München. Also: Wegen der alten und neuen Pinakothek, dem Theater am Gärtnerplatz, der Oper, dem Deutschen Museum. Hmm, im engeren Sinne waren wir da seit frühester Kindheit nicht mehr.
Ja, warum lieben wir unser München so sehr? Wegen dem Augustinerkeller, der „Milchbar“, dem „P1“, dem Hirschgarten, dem „Il Piccolo Principe“, dem Oktoberfest? Wegen der vielen hübschen Madl’n in der Fußgängerzone und der Leopoldstraße. Wegen der U-Bahn, wegen Franz Beckenbauer und Vroni Ferres, wegen der Sauberkeit.
Wir lieben München wegen seiner pittoresken Architektur, dem königlichen Nymphenburger Park und dem Jogger freundlichen Olympiagelände mit Aussichtsberg, wegen der Vielfalt der Zugroasten und dem FC Bayern. Wegen der Kiesbänke am Flaucher und dem Heißwasser im winterlichen Dante-Freibad. Wegen dem weitläufigen Langwieder-, Luß- und Birkensee im Sommer und dem heimeligen Biergarten in der Fasanerie. Wegen dem Englischen Garten und Chinaturm und wegen der vielen Touristen im Seehaus, am Nockerherberg und dem Hofbräuhaus.
Wegen dem unentwegten Kampf des Underdogs 1860 um Anerkennung und die Großkopferten, die hier keiner so wirklich ernst nimmt. Außer sie sich selbst. Wegen dem Viktualienmarkt und der Schrannenhalle, wegen dem Marienplatz und dem Augustiner am Dom. Wegen Mariahilf-Platz und Auer Dult, wegen St.-Anna-Platz und Max II, wegen der Garmischer Autobahn und A 99. Wegen seiner Unis und Kliniken, wegen seinem Grant und seinem Charme, wegen Schweinebraten und Sushi, wegen Airport und BMW.
Wir lieben München, weil es hier die besten Medien- und Hightechfirmen gibt, die coolsten Werbeagenturen und die cleversten Unternehmer und weil hier jeder das machen kann, was er machen mag. „Sie, Herr Nachbar!“ ist schon die höchste Form der Einmischung. Wir lieben München, weil wir in einem schwarzen Land liberal sind, aber einen roten Bürgermeister wählen, weil wir eigentlich grün wären.
Und natürlich lieben wir München für den Karl Valentin und seinem Musäum im Isartor, der treffend bemerkte: „Nach Berlin san mir nur g’fahrn, weil mir uns vier Wochen aufs Heimfahr’n freu’n ham’ können.
PS: Für den interessierten Leser. Hier die Rangliste der schönsten Städte aus dem „Monocle“: 1. München 2. Kopenhagen 3. Zürich 4. Tokio 5. Wien 6. Helsinki 7. Sydney 8. Stockholm 9. Honolulu 10. Madrid 11. Melbourne 12. Montreal 13. Barcelona 14. Kyoto 15. Vancouver 16. Auckland 17. Singapur 18. Hamburg 19. Paris 20. Genf.
Freitag, 25. Mai 2007
Meine Harley Davidson Fat Boy VERKAUFT an RAY
VERKAUFT
Das ist meine Harley Davidson. Sie steht jetzt schon seit Jahren bei einem guten Bekannten in der Garage. Dabei ist sie immer angemeldet geblieben. Seit dem meine Kinder in mein Leben gekommen sind, bin ich keinen Meter mehr gefahren. So können sich schlagartig die Prioritäten ändern. So sind gerade mal knapp über 20.000 KM im laufe der 16 Jahre zusammen gekommen. Es ist an der Zeit das wir uns trennen. Also, ich und meine Harley. Denn Eigentum verpflichtet und es bricht einem das Herz wenn sie da nur so herum steht.
VERKAUFT
Deshalb würde ich mich über einen neuen Besitzer sehr freuen. Der sie viel bewegt. Leider ist der TÜV abgelaufen. Aber das ist kein Problem. Denn sie ist Top Fit. Zur Harley habe ich dann noch eine Menge Klamotten und Zubehör abzugeben (Gratis). Also, wer will? Bitte E-Mail an mich: c. hintze (at) note-i.de, oder über einen Kommentar Kontakt aufnehmen.
VERKAUFT
Anmerkung. Nun war es doch soweit. Wir haben uns getrennt. Es musste sein. So schlimm war es dann doch nicht, denn Sie ist in guten Händen. Und ab und zu werde ich sie mal wieder zu sehen bekommen. Tschüss, es war schön mit dir.
Mittwoch, 25. April 2007
heute nacht
heute nacht, waehrend die meisten von uns schliefen, ist mein nachbarhaus abgebrannt. um 3:30 h roch es in meinem schlafzimmer nach qualm, und schon eine halbe stunde spaeter war vom dach des nachbarhauses nichts mehr uebrig. meine nachbarin stand barfuss mit ihren beiden kinder an der hand im nachthemd neben mir und sah schweigend zu wie ihre wohnung in flammen aufging. die jeans, die socken und vielzu grossen jacken fuer die kinder, die ich ihnen gab, waren fuer diesen moment ihr einziger materieller besitz. sie hatten nichts mitgenommen. die feuerwehr hat sie weiterversorgt, und ich hab sie nicht mehr gesehen. heute nachtmittag, sagte mir ein feuerwehrmann, dass das haus wegen einsturzgefahr abgerissen wird. das haus war 105 jahre alt.
Montag, 12. März 2007
pinakothek der moderne
Sonntag, 14. Januar 2007
delikatessen
Montag, 25. Dezember 2006
münchner lieblingsorte 46: starnberger see
münchner lieblingsorte 44: starnberger see
münchner lieblingsorte 44: starnberger see
münchner lieblingsorte 42: starnberger see
münchner lieblingsorte 41: starnberger see
Dienstag, 28. November 2006
Alles & Mehr
"Alles & Mehr" sind zwar geflügelte Worte geworden und in fast jedem Claim oder in vielen Unternehmensbezeichnungen zu finden. Aber sicher nicht, wie in diesem Falle, wirklich ungelogen im wahrsten Sinne der Wortes. Den Ursprung, also die Mutter all dieser haltlosen Behauptungen ist hier zu finden. Aber niemals zu überschauen. Der Einzige, der wirklich "Alles & Mehr" mit gutem Gewissen von sich behaupten kann, ist Kaplonski in München auf der Schwanthalerstraße. Hier gibt es alles, was man braucht. Und das ist nur die winzige Spitze eines Eisbergs von Massen an Produkten, deren Namen ich nicht kenne und nie kennen lernen werde. Und hier endet auch der Begriff "Fachhandel". Denn die sind so was vom Fach, dass man sich vorher genau überlegen sollte, was man braucht. Sonst bricht da drin sofort brüllendes Gelächter aus. Die wissen in Sachen Werkzeug und Handwerk so was von alles, dass man sie kurzer Hand von allen Gewinnspielen, die sich mit diesem Thema befassen, kategorisch ausgeschlossen hat. Hier wird Ihnen wirklich geholfen. Und hier gibt es alles das, was überall woanders erst wieder in 3 Wochen kommt. Oder es anscheinend nicht mehr gibt. Oder man überhaupt noch nie gesehen hat. Full-Service, Vollsortiment, volle Kanne. Wer mal wirklich erleben will, wie das ist, der muss da mal hingehen und nach etwas Ausgefallenem fragen. Ich garantiere: So weit wie die kann ein normaler Mensch gar nicht denken.
Ich bin gerne da. Weil ich noch nie mit leeren Händen gehen musste oder ohne eine bessere Lösung. Man muss etwas Zeit mitbringen. Aber das ist es wert. Liebe OBIs und Praktikas dieser Welt - Kaplonski ist in einer anderen Welt und Liga. Das ist mal sicher.
kommentare