An dir haben sich schon viele versucht.
Dich logisch klar zu machen. Das Nichts.
Dabei glaube ich nicht an das Nichts im
Sinne des Wortes. Aber ich glaube an eine
menschliche Wahrnehmung des Nichts. Was aber
nicht gleichbedeutend mit dem Wort ist.
Denn es entgehen uns sehr viele Dinge.
Sie entgehen unserer Wahrnehmung im Nichts.
Wenn wir diese wahrnehmen würden, würden
Wir das Nichts als Etwas bezeichnen.
Deshalb ist in allem Nichts immer etwas.
Wann man in nichts blickt, sieht man sehr viel.
Wenn man im Nichts verwindet. Oder man hört
nichts. Man schmeckt nichts. Nichts ist eher
eine Bezeichnung für verändert, oder anders.
Wenn man Schnupfen hat, schmeckt man verändert.
Leider nicht so, als hätte man keinen.
Wenn man die Augen zu hält, sieht man verändert.
Aber man sieht immer etwas im Nichts.
Das Nichts im wahrsten Sinne des Wortes gibt es
somit nicht. Denn egal, wie leer oder dunkel, wie
leise oder welche Eigenschaft uns auch immer das Wort
„Nichts“ entlockt, es wird immer Etwas sein.
Somit haben wir für unsere Art der Wahrnehmung
Einen Begriff entwickelt. Der aber nicht der
allgemeinen Wahrnehmung entspricht.
Wenn jemand behauptet, er habe nichts in der Tasche,
kann das für jemand anderen alles andere als nichts
bedeuten. Somit verwenden wir Begriffe, die in
ihrem Ausdruck sehr viele Variable haben. Die
viel weiter auseinander gehen, als dies Wörter
an sich zu sagen scheinen. Wenn eine Frau sagt,
sie habe nichts anzuziehen. Oder ein Mann, er
habe nichts zu essen. Oder ein Kind, es habe nichts
zu spielen. Dann ist hinter diesem Nichts
sehr viel mehr als nichts. Somit gilt es immer,
das Etwas in dem Nichts zu erkennen und zu finden.
Denn wenn nichts wirklich nichts wäre, dann hätten
wir nichts zu verlieren.
19. Oktober 2004